Landesschützentag

Der 25. Landesschützentag findet am 30.06./01.07.2023 in der nordwestmecklenburgischen Stadt Gadebusch statt.
Der Landesschützenverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. hat diesen an die Gadebuscher Schützenzunft 1583 e.V. vergeben.

Georg Friedrich Prinz von Preußen
Schirmherr des 25. Landesschützentages
Der Landesschützenverband Mecklenburg-Vorpommern, als Veranstalter des Landesschützentages 2023, ist gemeinsam mit dem Ausrichter, der Gadebuscher Schützenzunft von 1583 e.V. sehr erfreut, dass das Oberhaupt der brandenburg-preußischen Linie des Hauses Hohenzollern Georg Friedrich Prinz von Preußen die Schirmherrschaft über die diesjährige Veranstaltung übernommen hat.
Das Interesse an der Geschichte und Gegenwart des Hauses Hohenzollern, des vormals regierenden Preußischen Königshauses und Deutschen Kaiserhauses, ist insbesondere in den Kreisen der Schützenvereine unübersehbar. So können viele der Vereine selbst auf eine lange und erlebnisreiche Geschichte zurückblicken. Dieses Traditionsbewusstsein in den mecklenburgischen und pommerschen Schützenvereinen, sowie den Vereinen im gesamten deutschsprachigen Raum bewog die Deutsche UNESCO Kommission dazu, das Deutsche Schützenwesen 2016 in das bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe aufzunehmen und zu würdigen.
Die Geschichte der Hohenzollern beginnt vor über 950 Jahren und die verschiedenen Vertreter der Familie prägten und gestalteten maßgeblich das letzte Jahrtausend in Europa mit.
Ein kleiner „historischer Gestaltungspunkt“ findet sich sogar auf der Gadebuscher Schützenkönigstafel im Schützenhaus an der Waldbühne. Hier trug sich im Jahre 1899 Cecilie Auguste Marie Herzogin zu Mecklenburg (1886-1954) als Schützenkönigin ein. Sie war die spätere Gemahlin des Deutschen Kronprinzen Wilhelm von Preußen. Beide sind die Urgroßeltern des heutigen Oberhauptes des Hauses Georg Friedrich Prinz von Preußen. Man möchte fast sagen: Willkommen zu Hause. Das dies nicht ganz abwegig ist, zeigen die engen familiären Verbindungen des preußischen Königshauses zu den beiden Häusern der Großherzogtümer Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz.
Sehr geehrter Georg Friedrich Prinz von Preußen, seien Sie herzlich willkommen im Herzen Mecklenburgs und genießen sie die Zeit mit den Schützenkameraden und Sportschützen der Vereine aus dem Landesschützenverband Mecklenburg-Vorpommern und den vielen Gästen, Einheimischen und Besuchern der Stadt Gadebusch am ersten Juliwochenende des Jahres 2023.

Grußwort des Präsidenten des Landesschützenverbandes Mecklenburg-Vorpommern anlässlich des 25. Landesschützentages Mecklenburg –Vorpommern e.V. am 01.07.2023 in Gadebusch
Sehr geehrte Schützinnen und Schützen
der Gadebuscher Schützenzunft von 1583 e.V.,
sehr geehrte Bürgerinnen, Bürger und Gäste der Stadt Gadebusch,
die Gadebuscher Schützenzunft von 1583 e.V feiert ihr 440 – jähriges Gründungsjubiläum, dazu gratuliere ich sehr herzlich. Dieses Jubiläum ist auch der Grund, dass der Landesschützenverband M-V den diesjährigen Landesschützentag auf Antrag der Gadebuscher Schützenzunft von 1583 e.V nach Gadebusch vergeben hat.
Der Gadebuscher Schützenverein aus der heutigen Metropolregion Hamburg ist in Mecklenburg nachweislich einer der ältesten Schützenvereinigungen. Bereits aus dem Gadebuscher Stadtprivileg des Fürsten Heinrich vom 5.Februar 1271 geht hervor, dass die Waffengeübte Gadebuscher Bürgerschaft dem Landesherren stets willige und treue Hilfe bei seinen Fehden und Streitigkeiten geleistet hatte. Das Gründungsjahr 1583 bezieht sich auf das damals gewährte Privilegium, an eine bereits bestehende Gemeinschaft.
Das erwähnte Privilegium erhielten die Gadebuscher Schützen vom Herzog Christoph , der mit seiner Gemahlin von 1570 bis 1592 auf dem Gadebuscher Schloss seine Residenz aufschlug.
Die Zünfte und Städte pflegten seit jeher ein sehr enges Verhältnis. Alleine die Aufgaben, die die Zünfte übernahmen waren mannigfaltig. Neben dem Schutz nach außen übernahmen sie die Hilfe bei Feuer und beim Transport der Kranken. Aber auch die Bestattungen oblagen in den Händen der Zunftmitglieder. Erst beschränkte sich diese auf die Mitglieder der Zunft. Aber bald dehnten sie sich auch auf andere Bevölkerungskreise ohne Unterschied der Personen und deren Konfessionen aus. Das galt besonders bei Epidemien. Nach den Bestattungsregeln hatten alle Schützenbrüder in schwarzen Anzügen mit dem sogenannten spanischen Kragen zu erscheinen. Hieran sieht man wie vielfältig die Aufgaben und wie wichtig diese für das Gemeinwohl der Stadt waren.
Die heutigen Verhältnisse sind Ergebnis einer Jahrhunderte währenden Schützengeschichte.
Schützenfeste sind Volksfeste im wahrsten Sinne des Wortes.
Sie erfreuen sich in allen Bevölkerungsschichten großer Beliebtheit. Sie haben eine gemeinschaftsbildende, integrationsfördernde Kraft von historischer und aktueller Bedeutung.
Das Schützenwesen war wie nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche einem ständigen Wandel unterlegen. Es gab durchaus Höhen und Tiefen.
Zweifelsohne aber ist das Schützenwesen eine ganz besondere kulturhistorische Erscheinung von einer Lebendigkeit die sich über die Jahrhunderte erhalten hat. Zu Recht erhielt das Schützenwesen in Deutschland die Anerkennung als immaterielles Weltkulturerbe.
Die Gadebuscher Schützenzunft von 1583 e.V gestaltet das kulturelle und soziale Leben vor Ort mit.
Sie vermittelt mit ihrem ehrenamtlichen Engagement vielen Menschen ein soziales Miteinander und eine schießsportliche Heimat allemal.
In Zeiten heftiger Wandlungsprozesse in unserer Gesellschaft ist wachsende Unsicherheit in vielen Lebensbereichen für die Menschen spürbarer geworden.
Überlieferte Wertvorstellungen stehen auf dem Prüfstand, langjährig geübte Verhaltensnormen wandeln sich.
All das stellt beachtliche Herausforderungen dar.
Sich dieser Herausforderung erfolgreich zu stellen, mit zu tun, dafür ist die Gemeinschaft der Schützen eine starke Ankerkette in unruhigen Zeiten.
„Altes erhalten- Neues gestalten“, getreu diesem Motto werden wir mit Heimatliebe, Sportgeist und Lebensfreude in Mecklenburg-Vorpommern und in der nordwestmecklenburgischen Stadt Gadebusch in der Zukunft das Schützenwesen lebendig halten.
Gerd Hamm
Präsident

Grußwort des Präsidenten des Kreisschützenverbandes Nordwestmecklenburg e.V. anlässlich des 25. Landesschützentages Mecklenburg –Vorpommern e.V. am 01.07.2023 in Gadebusch
Sehr geehrte Schützenbrüder, Schützenschwestern und Jungschützen,
sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, werte Gäste,
Nach mehrjähriger Abstinenz erleben wir ein großes Schützenfest, dass mit dem 800-jährigen Münzfest der Stadt Gadebusch und dem 440-jährigen Bestehen der Gadebuscher Schützenzunft von 1583 e.V. gemeinsam begangen werden kann.
Zweifelsohne aber ist das Schützenwesen eine ganz besondere kulturhistorische Erscheinung von einer Lebendigkeit die sich über die Jahrhunderte erhalten hat. Sie sind verbunden mit drei ureigenen Tugenden wie Tradition, Kameradschaft und den sportlichen Leistungsgedanken. Diese drei Säulen bilden die Grundlage eines geselligen Zusammenseins, durch den die Schützenvereine als örtliche Gemeinschaften einen wichtigen Beitrag für das gesellschaftliche Miteinander liefern.
Im Miteinander beständig bleiben, aber auch mit der Zeit gehen und Veränderungen wahrnehmen, prüfen und tragen, das ist die Aufgabe, der wir uns stellen müssen.
Wie wir es zurzeit sehen können, wandelt sich im Schützenwesen das Interesse am Schießsport. Es zeigt sich, dass der Bogen- und Blasrohrsport, den meisten Zulauf hat, damit ergibt sich eine neue Herausforderung in den Schützenvereinen, - gilden und –zünften.
Ich danke an dieser Stelle allen, die aktiv bei den „Schützen“ mitwirken und ehrenamtliche Aufgaben im Verein übernehmen.
Bleibt mir zu hoffen, dass sich auch weiterhin immer Frauen, Männer und vor allem auch junge Menschen finden und begeistern lassen, um sich für die Schützengesellschaften zu engagieren.
Ich wünsche Ihnen und uns eine erfolgreiche Veranstaltung mit dem 25. Landesschützentag des LSV M-V, dem 800 Jahre alten Münzfest und dem 440. Geburtstag der Gadebuscher Schützenzunft von 1583 e.V. in unserer wunderschönen historischen Stadt Gadebusch, ein gutes Gelingen und eine weiterhin „zielgenaue“ Zukunft.
Gut Schuss!
Wolf- Peter Oswald
Präsident