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Armbrustschießen

disziplin armbrust

Armbrustschießen erinnert die meisten wahrscheinlich eher an Wilhelm Tell als an eine moderne Sportart. Doch seit dem legendären Apfelschuss hat sich die Armbrust von ihrem Einsatz bei der Jagd und der Stadtverteidigung im Mittelalter zu einem wahren Hightech-Sportgerät entwickelt.
 
Zumeist ist der Querbogen auf einen Luftgewehrschaft aufgebaut. Gezielt wird ähnlich wie beim Gewehrschießen durch ein Diopter und ein Ringkorn, wobei eine kleine Wasserwaage hilft, die Armbrust immer in der gleichen Lage zu halten. Ist der Bogen (zumeist aus Karbon gefertigt) gespannt, legt man einen Pfeil auf eine Schiene und mit dem Abdrücken löst sich die Bogenspannung und lässt den Pfeil (auch Bolzen genannt) ins Ziel fliegen. Hinter der Zielscheibe befindet sich ein Bleistück, in dem der Pfeil stecken bleibt und dann vom Schützen für den nächsten Schuss wieder herausgedreht wird.

Bedingunge
Waffe: Alle Armbrüste mit einer maximalen Visierlänge von 720 mm, einem Gesamtgewicht bis zu 6,75 kg und einer Sehnenlänge von maximal 608 mm. Konstruktion der Waffe: Bogen aus Stahl oder Kohle- bzw. Glasfaser, Sehne aus gebündelten Stahldrähten oder Textilfasern, Stahlbahn mit Schlitten.
 
Pfeile: Aus beliebigem Material mit einem Zylinder aus Stahl mit ungebrochenen Kanten und einem Zylinderdurchmesser von 4,5 mm sowie einer Zylinderlänge von 11 mm.
 
Scheiben: Wie Luftgewehr.
 
Entfernung: 10 m.
 
Anschlag: stehend freihändig.
 
Programm: 40 Schuss in 90 Minuten einschließlich einer u
unbegrenzten Anzahl von Probeschüssen. Bei Wettkämpfen bis zur Bezirksmeisterschaft auch 20 Schuss in 50 Minuten einschließlich einer unbegrenzten Anzahl von Probeschüssen (Regel 5.10 SpO).

Internationale Bedingung auf 30 m
Waffe: Alle Armbrüste mit einer maximalen Visierlänge von 720 mm. Keine Gewichtsbeschränkung. Konstruktion der Waffe: Bogen aus Stahl oder Kohle- bzw. Glasfaser, Sehne aus gebündelten Stahldrähten oder Textilfasern, Stahlbahn mit Schlitten.
 
Bolzen: Aus beliebigem Material mit einem Zylinder aus Stahl mit ungebrochenen Kanten und einem Zylinderdurchmesser von 6 mm sowie einer Zylinderlänge von 15 mm.
 
Scheiben: Seit 1.1.2001: Ringdurchmesser der 10 = 6 mm, Ringbreite = 6 mm, Spiegeldurchmesser = 114 mm.
 
Entfernung: 30 m.
 
Anschlag: Stehend freihändig und kniend freihändig.
 
Programm: 60 Schuss, davon je 30 stehend und kniend in jeweils 90 Minuten einschließlich maximal 10 Probeschüsse je Anschlagsart. Bei Wettkämpfen bis zur Bezirksmeisterschaft auch 30 Schuss, und zwar je Anschlagsart in insgesamt 105 Minuten einschließlich einer unbegrenzten Anzahl von Probeschüssen (Regel 5.20 SpO).

 

Nationale Bedingung
Das Armbrustschießen ? nationale Bedingung (Regel 5.30 SpO) ? ist ein traditionelles Schießen mit einer Vogel- oder Hocharmbrust auf den Vogelbaum, an dem in 29 Höhe ein Stern mit Plattln von 85 x 85 mm befestigt ist. Jeder Schütze hat nach 2 Probeschüssen 15 Wettkampfschüsse. Dieses Sternschießen kann mit einem Scheibenschießen im Stehend-anschlag kombiniert werden, bei dem 20 Wettkampfschüsse und bis zu 10 Probeschüsse in maximal 60 Minuten abzugeben sind. Die Scheibe hat 6 Ringe (Ringbreite der 6 = 20 mm, der 5 = 10 mm, der 1 bis 4 = 15 mm). Für die Kombinationswertung Stern- und Scheibenschießen zählt ein Plattl 6 Punkte, so dass insgesamt 210 Punkte (90 aus Sternschießen, 120 aus Scheibenschießen) zu erreichen sind.
 
Ein besonderer Wettkampf ist das sog. Adlerschießen. Dabei wird mit der Vogelarmbrust auf einen hölzernen Adler (ca. 2,15 m hoch und 1,80 m breit) geschossen, der am Vogelbaum befestigt ist. Sieger ist der Schütze mit dem höchsten Gesamtgewicht abgeschossenen Holzes.