Klausurtagung 2025 in Warnemünde: Mit voller Kraft voraus zum 65. Deutschen Schützentag in Schwerin
Am 10. und 11. Oktober 2025 fand in der neu errichteten und im Jahr 2025 wiedereröffneten Sportschule Warnemünde die Klausurtagung des Landesschützenverbandes Mecklenburg-Vorpommern statt. Teilgenommen haben Vertreter des LSV-Präsidiums, die Kreispräsidenten der sieben Schützenkreise, Mitglieder der beiden Traditionsverbände sowie Schützen aus den Arbeitsgruppen, die mit der Vorbereitung und Durchführung des 65. Deutschen Schützentages betraut sind. Herr Jörn Etzold, der die Gesamtleitung der Sportschule innehat, führte die Teilnehmer bei einem ausführlichen Rundgang durch die moderne Einrichtung und erläuterte die vielfältigen Möglichkeiten des Hauses.
Der Schwerpunkt der Sitzung lag auf der weiteren koordinierten Vorbereitung des 65. Deutschen Schützentages, der vom 29. April bis 2. Mai 2027 in Schwerin, der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns, stattfinden wird. Der Verband hatte sich bereits im März 2021 offiziell für die Ausrichtung beworben, und der Gesamtvorstand des Deutschen Schützenbundes stimmte dieser Ausrichtung einstimmig zu. Viele der zentralen Eckpfeiler für die Veranstaltung sind bereits festgelegt, doch die vor den Organisatoren liegenden 18 Monate werden einen großen Kraft- und Zeitaufwand bedeuten. Alle Beteiligten sind jedoch zu hundert Prozent bereit, den besonderen Status Schwerins als UNESCO-Weltkulturerbe seit 2024 sowie das deutsche Schützenwesen als immaterielles Kulturerbe in den Mittelpunkt zu stellen und die Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Teilnehmer aus ganz Deutschland werden zu lassen. Dabei ist den Organisatoren bewusst, dass gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen zusätzlich bewältigt werden müssen, doch der Optimismus und der starke Wille der Anwesenden spiegeln das große Engagement der Schützen wider.
Neben der Vorbereitung des Deutschen Schützentages wurden weitere aktuelle Themen erörtert. Die Mitgliederentwicklung im Verband zeigt eine positive Tendenz, insbesondere gewinnt der Bogensport kontinuierlich an Zuspruch und Mitgliedern. Zum Thema Waffenrecht informierte Präsident Gerd Hamm als Leiter der Tagung über die zwischenzeitlich gestartete Evaluierung durch das Bundesministerium des Innern, das im Koalitionsvertrag festgeschriebene Neufassungsprozesses. Dabei wurden fünf zentrale Aspekte in einer Stellungnahme benannt: das Bedürfnisprinzip, Kontingentierung, Rechtssicherheit, Verwaltungsvereinfachung und Verhältnismäßigkeit. Im Vorfeld erfolgten intensive Gespräche mit anderen Fachverbänden wie dem Deutschen Jagdverband sowie politischen Entscheidungsträgern. Auch die Perspektive der Basis wurde über die Landesverbände umfassend eingebunden. Ziel ist es, ein modernes, anwenderfreundliches und praktikables Waffenrecht zu schaffen, das dem Sicherheitsbedürfnis der Gesellschaft gerecht wird und gleichzeitig die Rechte der Sportschützen wahrt. Die Auswertung der Eingaben und der weitere Prozess laufen bis Ende des Jahres 2025.
Die Entwicklung einer neuen Sportverwaltungssoftware durch den DSB wurde auf der Klausurtagung behandelt und es wurde berichtet, dass diese sich derzeit in einem frühen Erarbeitungsprozess befindet. Nach aktueller Einschätzung wird die Umsetzung dieses Projekts ein langfristiger Prozess von etwa vier bis fünf Jahren sein, bevor die Software einsatzbereit ist. Im Zusammenhang mit der Finanzierungsplanung wurde für den 1. Januar 2027 eine Beitragserhöhung um 1,50 Euro pro Mitglied beschlossen. Die Beitragsanpassung hatten die Delegierten auf dem 64. Deutschen Schützentag am 03. Mai 2025 in Schwäbisch Gmünd beschlossen. Diese Mittel dienen nicht nur der künftigen Finanzierung der Sportsoftware, sondern auch dem Erhalt und der Deckung gestiegener Aufwendungen im Deutschen Schützenbund, insbesondere im Bereich des Leistungssports. Der Leistungssport ist ein zentraler Bestandteil für alle Sportschützen und nimmt eine wichtige Rolle innerhalb des Verbandes ein.
Insgesamt bewerteten die Teilnehmer die Klausurtagung in Warnemünde als außerordentlich erfolgreich. Sie ermöglichte intensive Abstimmungen und einen konstruktiven Austausch zu wichtigen Themen des Schützenwesens in Mecklenburg-Vorpommern. Mit der Einrichtung der Sportschule steht dem Verband eine moderne Basis zur Verfügung, die optimale Bedingungen für die Fortführung der Arbeit bietet. Mit Tatkraft und Engagement blicken die Schützen dem 65. Deutschen Schützentag im Jahr 2027 entgegen und sind entschlossen, ihren Beitrag für eine erfolgreiche und beeindruckende Veranstaltung zu leisten.
Bild zur Meldung: Teilnehmer der Tagung am Freitagabend

