Feierlich, würdevoll und zukunftsgewandt – der 26. Landesschützentag in der Barlachstadt Güstrow
Am 23. und 24. Mai 2025 wurde die traditionsreiche Barlachstadt Güstrow zum Zentrum des Sportschützenwesens in Mecklenburg-Vorpommern. Der 26. Landesschützentag des Landesschützenverbandes MV wurde zu einem besonderen Höhepunkt im Jubiläumsjahr des Verbandes, der in diesem Jahr auf 35 Jahre seines Bestehens zurückblickt.
Empfang in der geschichtsträchtigen Viehhalle
Bereits am Freitag, dem 23. Mai, fand der offizielle Empfang im Veranstaltungszentrum des Milchkontroll- und Rinderzuchtverbandes – in der traditionsreichen „Viehhalle“ – statt. In festlicher Atmosphäre begrüßte Bürgermeister Sascha Zimmermann rund 70 geladene Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter hochrangige Vertreter des Deutschen Schützenbundes die Vizepräsidenten Walter Wolpert (Waffenrecht), Wilfried Ritzke (Brauchtum und Tradition) sowie Volker Kächele (Sport) In seiner Ansprache gab der Bürgermeister einen eindrucksvollen Einblick in die kulturelle Vielfalt und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt sowie der Region rund um Güstrow. Der Abend diente nicht nur der Begegnung, sondern war auch Ausdruck der engen Verbundenheit zwischen kommunaler Politik und dem organisierten Schützenwesen – ein starkes Signal für das ehrenamtliche Engagement im Land.
Höhepunkt: Festakt und Delegiertenversammlung
Am Samstag, dem 24. Mai, folgte der feierliche Festakt im Rahmen der 29. Delegiertenversammlung des Verbandes. Neben über 100 Delegierten aus allen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns konnten zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Sport begrüßt werden.
Darunter waren u.a. der Präsident des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern, Andreas Bluhm, sowie Vertreterinnen und Vertreter wichtiger Partnerunternehmen: Marion Wittlich und Bettina Pregitzer von der Firma Steinhauer & Lück, Herbert Sauer von Sauer Shooting Sportswear sowie Monika und Rolf Knief von Pokal Knief.
Auch Vertreter aus zehn befreundeten Landesschützenverbänden sowie die Landtagsabgeordneten Philipp da Cunha (SPD) und Daniel Peters (CDU) erwiesen dem Schützenwesen in MV ihre Ehre.
Die Fahnenabordnungen der Schützen zogen im feierlichen Rahmen ein, anschließend wurde gemeinsam das „Mecklenburger Heimatlied“ gesungen. Danach eröffnete Präsident Gerd Hamm den Festakt zur Delegiertenversammlung mit seiner Begrüßungsrede.
Ein Verband mit Geschichte – und Zukunft
In seiner bewegenden Festrede würdigte Präsident Gerd Hamm die Entwicklung des Landesschützenverbandes seit seiner Gründung nach der politischen Wende 1989. Besonders emotional war der Moment, als Hamm auf das 35-jährige Bestehen des Verbandes einging – im Beisein des Gründungspräsidenten und heutigen Ehrenpräsidenten Peter Vietzens, der im stolzen Alter von 90 Jahren anwesend war.
Hamm erinnerte an die schwierigen Anfänge, die Kraft der Gemeinschaft und die Leistungen, die seither im Breiten- wie im Spitzensport erbracht wurden. Die anwesenden Gäste schlossen sich dem Dank und der Anerkennung an und hoben in ihren Grußworten die Bedeutung des Verbandes als Fachverband für Sport- und Bogenschießen in Mecklenburg-Vorpommern hervor. Bevor verdienstvolle Schützenschwestern und Schützenbrüder geehrt wurden, gedachten die Anwesenden und Gäste in ehrendem Gedenken derjenigen, die in den vergangenen zwölf Monaten verstorben sind.
Ehrungen
Ein besonderer Moment des Landesschützentages war die feierliche Würdigung ehrenamtlichen Engagements. In Anerkennung jahrzehntelanger, oft im Stillen geleisteter Arbeit verlieh der Landesschützenverband Mecklenburg-Vorpommern mehr als 20 Auszeichnungen an verdiente Schützenschwestern und Schützenbrüder. Damit wurde nicht nur ihre unermüdliche Tätigkeit in Vereinen, Kreisschützenbünden und auf Landesebene gewürdigt, sondern auch ein starkes Zeichen für die tragende Rolle des Ehrenamts im Schützenwesen gesetzt. Die Ehrungen standen sinnbildlich für das Vertrauen und die Wertschätzung, die der Verband seinen engagierten Mitgliedern entgegenbringt.
#JugendTrifft
Ein weiteres Zeichen für die nachhaltige Förderung der Jugend setzte Wilfried Ritzke, Präsidiumsmitglied des Deutschen Schützenbundes für Brauchtum und Tradition, mit der symbolischen Übergabe eines Luftgewehrs LG 400 an die Landesjugendleiterin Yvonne Schartow. Bereits zum vierten Mal erhalten alle 20 Landesverbände im Rahmen der Aktion #JugendTrifft ein solches Sportgerät – eine Initiative, die durch die Zusammenarbeit der Carl Walther GmbH mit dem Deutschen Schützenbund ermöglicht wird. Auch der LSV M-V profitiert davon und kann so gezielt in den Nachwuchs investieren.
Zudem kündigte Wilfried Ritzke erfreut an, dass es auch im Jahr 2025 einen weiteren WinWin-Bogen für den Bogensportnachwuchs geben wird. Große Begeisterung rief darüber hinaus die spontane Spende einer Schießjacke durch Herbert Sauer, Inhaber von Sauer Shooting Sportswear, hervor. Die Landesjugendleiterin bedankte sich herzlich im Namen der gesamten Schützenjugend und sicherte zu, dass alle Zuwendungen gezielt und zuverlässig den richtigen Empfängern zugeführt werden.
Schützenchronik - 2025
Ein Markanter Moment des Landesschützentages war die feierliche Übergabe der achten Ausgabe der Schützenchronik durch den Geschäftsführer des NWM-Verlages, Ulf-Peter Schwarz. Auf über 200 Seiten dokumentiert die Chronik die Entwicklung und Ereignisse des Schützenwesens in Mecklenburg-Vorpommern der vergangenen fünf Jahre von 2020 bis 2024. Damit setzt der Verband eine einmalige Tradition unter den Landesschützenverbänden fort: Eine umfassende Chronologie, die mittlerweile über 35 Jahre zurückreicht und als unverzichtbares Nachschlagewerk für nachfolgende Generationen dient. Die sorgfältige Zusammenstellung bietet wertvolle Einblicke in die Geschichte, die Veränderungen und die lebendige Gemeinschaft des Schützensports im Nordosten Deutschlands.
Bannerübergabe von Gadebusch an Güstrow
Der Gadebuscher Bürgermeister Arne Schlien, als Vertreter der Gastgeberstadt des 25. Landesschützentages 2023, überreichte feierlich das Banner an seinen Güstrower Kollegen Sascha Zimmermann, der es als Zeichen der Verantwortung und Kontinuität bis zum nächsten Landesschützentag 2026 in Bergen auf Rügen in Güstrow bewahren wird. Dort wird das Banner dann an die Gastgeberstadt auf Deutschlands größter Insel übergeben – ein Symbol für die Verbundenheit und den Zusammenhalt der Schützengemeinschaft im Land Mecklenburg-Vorpommern.
Blick in die Zukunft
Ein besonderer Höhepunkt des Tages war der Ausblick auf das Jahr 2027, wenn Mecklenburg-Vorpommern erneut Gastgeber für das deutsche Schützenwesen sein wird. Vom 29. April bis zum 2. Mai 2027 findet der 65. Deutsche Schützentag in der Landeshauptstadt Schwerin statt. Präsident Gerd Hamm rief dazu auf, dieses bedeutende bundesweite Ereignis schon jetzt als gemeinsame Aufgabe und Chance zu begreifen. Mit Stolz und Vorfreude blickte er auf die bevorstehenden Herausforderungen und bat um breite Unterstützung aus allen Gliederungen des Verbandes, um die Schützenfamilie aus ganz Deutschland würdig in Mecklenburg-Vorpommern zu empfangen.
Einladung zum 27. Landesschützentag 2026
Mit herzlichen Worten richteten sich der Präsident des Kreisschützenbundes Vorpommern-Rügen, Torsten Zink, sowie die Vizepräsidentin Bianca Pahnke an die Versammlung. In ihrer Einladung baten sie die anwesenden Schützenschwestern und Schützenbrüder, sich bereits heute den 27. Landesschützentag 2026 vorzumerken. Dieser wird im kommenden Jahr auf Deutschlands größter Insel – der Insel Rügen – stattfinden. Die Stadt Bergen auf Rügen wird dabei zum Zentrum des Schützenwesens in Mecklenburg-Vorpommern. Die Vertreter des Kreisschützenbundes zeigten sich stolz, Gastgeber für dieses bedeutende Ereignis sein zu dürfen, und versprachen schon jetzt eine würdige und gastfreundliche Ausrichtung im Sinne der Schützentradition.
Grandioser Gastgeber – Schützenzunft Güstrow 1441 e.V.
Ein besonderer Dank gilt der Schützenzunft Güstrow 1441 e.V., die sich als hervorragender Gastgeber des 26. Landesschützentages präsentierte. Mit großem Engagement, Herzblut und organisatorischem Geschick hat der Verein ein buntes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt, das nicht nur den angereisten Schützinnen und Schützen, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen der Stadt Güstrow vielfältige Erlebnisse bot. Ob traditionelles Schießen, musikalische Darbietungen oder gesellige Begegnungen – die Veranstaltungen trugen maßgeblich zur festlichen Atmosphäre bei und stärkten zugleich die enge Verbundenheit zwischen Schützenwesen und städtischem Leben.
Fazit
Der 26. Landesschützentag in Güstrow war ein beeindruckendes Zeichen für die lebendige Tradition und die starke Gemeinschaft des Schützenwesens in Mecklenburg-Vorpommern. Die gelungene Ausrichtung durch die Schützenzunft Güstrow 1441 e.V. mit ihrem vielfältigen Programm bot allen Beteiligten – den Delegierten, Ehrengästen sowie der einheimischen Bevölkerung – ein festliches und verbindendes Erlebnis.
Die zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen würdigten das unbezahlbare ehrenamtliche Engagement, das das Rückgrat des Verbandes bildet und die Zukunftsfähigkeit des Sportschützenwesens sichert. Besonders erfreulich war die Unterstützung des Nachwuchses durch die Aktion #JugendTrifft sowie weitere Förderungen, die der Verband mit großer Zuversicht und Engagement verfolgt.
Mit dem Blick auf den kommenden 27. Landesschützentag 2026 auf der Insel Rügen und den 65. Deutschen Schützentag 2027 in Schwerin zeigt sich: Der Landesschützenverband Mecklenburg-Vorpommern steht für Tradition, Gemeinschaft und Aufbruch gleichermaßen – und freut sich darauf, die Schützenfamilie auch in den kommenden Jahren mit viel Herzblut und Gastfreundschaft zusammenzubringen.
Bild zur Meldung: Delegierte zum 26. Landesschützentag 2025